Ursprung MBSR
Achtsamkeit zeigt „Ihnen Wege auf, wie sie auf die Signale ihres Körpers und ihres Geistes achten und mehr Vertrauen in ihre eigenen Erfahrungen entwickeln können….(es bietet) die Sensibilisierung für eine andere Weise zu sein….eine Sichtweise die das Leben reicher und friedvoller macht….und das Gefühl größter Selbstbestimmung vermittelt. Diese andere Art zu sein nennen wir den „Weg der Bewusstheit“ oder den „Weg der Achtsamkeit“.“
(vgl. Jon Kabat-Zinn (2013): Gesund durch Meditation)
Die Techniken und Methoden für den „Weg der Achtsamkeit“ können auf eine global festgelegte Weise in Form eines MBSR (mindfulness based stress reduction program) Kurses erlernt werden.
Jon Kabatt-Zinn, ein emeritierter Professor, entwickelte 1979 mit seinen Mitarbeitern an der University of Massachusetts Medical School Worcester/USA ein Trainingsprogramm für chronische Schmerzpatienten. Seine Motivation war der Wunsch, den Patienten zu helfen, denen mit herkömmlicher Medikamentierung nicht mehr weitergeholfen werden konnte. Privat praktizierte Kabat-Zinn die Zen Meditation und wusste um den Wert der Achtsamkeitspraxis. Nach der Erlaubnis seiner Zen Meister, diese Bestandteile aus der Zen Tradition herauszulösen und für seine Praxis anzuwenden, war der Weg für das MBSR Programm geebnet. Nach signifikanten positiven Entwicklungen für seine Patienten, entwickelte er dieses Programm weiter, um auch andere Menschen zu erreichen. Es ist mittlerweile als präventives oder therapiebegleitendes Stressreduzierungsprogramm weltweit verbreitet.
Das MBSR Programm ist säkular, d.h. es ist keiner Religion, keinem Glauben oder esoterischen Überzeugungen zuzuordnen.
Mit Hilfe verschiedener Techniken wie Atemübungen, Meditationen oder einfachen Körperwahrnehmungsübungen gelingt es den Teilnehmern, im Jetzt zu sein und mit Offenheit und ohne Wertung den inneren Ereignissen zu begegnen. Der Austausch der Gruppe, in denen die Kurse durchgeführt werden ist ein wichtiger Bestandteil, um die persönlichen Erfahrungen zu reflektieren.